Oberliga-Team fällt im Kampf um den Klassenerhalt zurück. Reservisten in der Bezirksliga bereits in akuter Abstiegsgefahr. Dritte Mannschaft (Kreisliga) tritt weiter auf der Stelle. Personalquerelen belasten nach wie vor die vierte Mannschaft (1. Kreisklasse). „Kanne“-Vierer (3. Kreisklasse) wieder im alten Trott.
Nach vier Spieltagen zeichnet sich bereits immer deutlicher ab, dass sich sämtliche Herrenteams auf einen gnadenlosen Kampf gegen den Abstieg einrichten müssen. Dabei waren die Oberligisten mit einer Bilanz von 3:5 Punkten durchaus zuversichtlich in die neue Saison gestartet und hatten mit der Partie gegen den punktgleichen TTC Waldniel sogar die Chance, noch ein Schüppchen drauf zu laden. Der Doppeldurchgang, in dem beide Teams offensichtlich eine frühe Vorentscheidung suchten, endete nach jeweils drei Sätzen 1:2. Danach nahm allerdings die Partie, bei der es um eine günstige Ausgangslage für den Kampf um den Klassenerhalt ging, einen immer zäheren Verlauf. So musste sich Kestutis Zeimys schon ungewöhnlich strecken, um einen Fünfsatz-Sieg zum 2:2 Ausgleich einzufahren. Nachdem Christian Peil und Oliver Schauer in knappen Entscheidungen das 2:4 hatte hinnehmen müssen, leitete Markus Rock mit einem Kampfsieg einen Zwischenspurt ein, der über vier weitere Fünfsatz-Erfolge durch Yannick Büns, Jörn Ehlen, Kestutis Zeimys und Christian Peil eine 7:4 Führung einbrachte. Danach machte sich urplötzlich Kamerad Leichfuß breit und brachte zusehends Hektik ins Spiel, erst recht nach Niederlagen von „Olli“ Schauer, Markus Rock und Yannick Büns zum 7:7 Ausgleich. Als sich anschließend der nächste Gegner von Jörn Ehlen in der aufgeheizten Atmosphäre zu einer Pöbelei hinreißen ließ, sah er die „rote Karte“, dank welcher Jörn einen kampflosen Siegpunkt zur erneuten Führung von 8:7 einstreichen durfte. Die durch den „faux pas“ in den Reihen der Gäste ausgelöste Verwirrung nutzte das Schlussdoppel Kestutis/Peil mit einem entschlossenen Auftritt zum 9:7 Sieg, durch den die Mannschaft mit einer Zwischenbilanz von 5:5 Punkten vorerst auf den sechsten Tabellenrang vorrücken konnte.
Mithin durfte sich die Peil-Truppe beim Tabellenneunten TG Neuss (4:6) – eine weitere Schlüsselpartie im Kampf um den Klassenerhalt – ebenfalls einen Punktgewinn ausrechnen. Mit einem 1:3 Rückstand aus zwei verlorenen Doppeln und einem Patzer von Christian Peil verkürzte Kestutis Zeimys zunächst auf 2:3, bevor sich mit Niederlagen von Markus Rock und Oliver Schauer zum 2:5 ein Fiasko anzubahnen schien. Statt des üblichen Langholzes hatte anschließend Henk Cobbers kaum mehr als vermoderndes Strauchwerk anzubieten und fing sich nach nur drei Runden bereits das 2:6 ein. Jörn Ehlen kam über einen einzigen Satzgewinn nicht hinaus und schon hieß es 2:7. Geradezu Seltenheitswert hatte die Dreisatzniederlage, mit der Kestutis Zeimys zum 2:8 auseinander genommen wurde. Jetzt, wo die Luft längst raus war, durfte wenigstens Christian Peil noch einmal einen Satz lang ein wenig durchatmen, bevor er endgültig sein zerfleddertes Brettchen zur 2:9 Pleite strecken musste.
Spätestens die Partie in Neuss hatte gezeigt, wie wenig auf das Kriterium Tabellenstand für die eigene Standortbestimmung und Chanceneinschätzung Verlass ist und wie ausgeglichen die Spielklasse in diesem Jahr besetzt ist. Keine allzu rosigen Perspektiven also in Richtung Klassenerhalt, zumal gegen den Spitzenreiter TTC RG Porz eine weitere Prügelorgie drohte. Daran änderte auch der zunächst knappe 1:2 Rückstand aus den Doppeln nur wenig. Der Riss, den sich das Aushängeschild der Mannschaft, Kestutis Zeimys, mit einem Dreier zum 1:3 einfing, ließ bereits Schlimmes befürchten. Da grenzte es fast schon an ein Wunder, dass sich Christian Peil gegen Thomas Rosskopf, den Bruder des langjährigen Starspielers der Nationalmannschaft und jetzigen Bundestrainers Jörg Rosskopf, immerhin fünf Sätze auf den Beinen hielt, ohne letztlich das 1:4 verhindern zu können. Nach zwei weiteren Patzern von Oliver Schauer und Markus Rock zum 1:6 gelang ausgerechnet Yannick Büns, dem Jüngsten im Team, ein überraschender Gegenschlag, mit dem er auf 2:6 verkürzen konnte.
Mehr als eine Eintagsfliege war damit der Mannschaft nicht unter die Patsche geraten. Mit der anschließenden Niederlage von Henrik Cobbers zum 2:7 war auch dem Letzten klar, dass das Ende der Fahnenstange längst erreicht war. Dazu passte, dass Kestutis Zeimys mit dem „eye-catcher“ von zwei Niederlagen in einem Spiel eine Negativ-Premiere hinlegte und sich so das 1:8 einfing. Zum Abschluss noch eine Dreier-Runde durchs Fettnäpfchen von Christian Peil und fertig war die 2:9 Klatsche. Mit nunmehr 5:9 Punkten im Marschgepäck war schon mal das Ticket für einen Dauerbesuch im Rotlicht-Milieu der Oberliga gelöst.
Knapp zwölf Stunden später ergab sich die vorerst letzte Chance, das bereit liegende Abonnement für die Lasterhöhle in einer vorgezogenen Partie gegen DJK Kleve (6:8) wieder los zu werden. Klar, dass eine heiße Kiste bevorstand. Mit zwei gewonnenen Doppeln und einem Kampfsieg von Kestutis Zeimys legte die Peil-Truppe zunächst eine 3:1 Führung hin. Christian Peil, der zeitweise wie der sichere Sieger aussah, musste sich am Ende, hohes Risiko gehend, noch zum 3:2 geschlagen geben. „Olli“ Schauer, völlig von der Rolle, fing sich mit einer Dreier-Klatsche sogar den 3:3 Ausgleich ein. Nachdem Markus Rock wieder auf 4:3 vorgelegt hatte, brach die Truppe unversehens von Spiel zu Spiel weiter ein. Yannick Büns, der mit dem Kopf durch die Wand wollte, aber auf Dauer darin hängen blieb, musste zum 4:4 ausgleichen lassen. Nach zwei weiteren Patzern von Jörn Ehlen und Kestutis Zeimys zum 4:6 bekamen die Gäste zunehmend Oberwasser. Christian Peil konnte eine 2:0 Satzführung nicht nutzen und musste das 4:7 hinnehmen. Damit war die Partie so gut wie gelaufen. Weder „Olli“ Schauer noch Markus Rock ließen erkennen, dass sie das Blatt noch einmal hätten wenden können, womit die 4:9 Niederlage perfekt war. „ Das dürfte es wohl gewesen sein. Oberliga ade!“ – so der schmallippige Kommentar des Teamchefs Christian Peil, der die aktuelle Stimmung wiedergibt. Dennoch: die Lage ist mit einer Bilanz von 5:11 Punkten zwar ernst, aber dennoch nicht hoffnungslos. Die Mannschaft hat schon mehr als einmal bewiesen, dass sie wie ein Phönix aus der Asche wieder erstehen kann. Immerhin ist gerade mal ein Drittel der Saison absolviert. Es kann noch einiges geschehen, ohne dass allzu viel passieren muss.
Die Reservisten, die mit einer beispielhaften Aufholjagd in der letztjährigen Rückrunde noch den Eindruck vermittelt hatten, als könnten sie alsbald wieder an alte Landesliga-Zeiten anknüpfen, mussten spätestens nach der Startphase der laufenden Saison, aus der sie mit 2:6 Punkten herauskamen, einsehen, dass daraus wohl kaum etwas werden würde. Es sah eher danach aus, aus müsste die Basten-Truppe weiterhin von einer mickrigen Restsubstanz leben müssen. Klangvolle Namen wie van Bühren, Rogge, Kaenders und Werland, die zu Glanzzeiten Furcht und Schrecken unter der Konkurrenz verbreiteten, sind längst zu Schall und Rauch verkümmert. Bekamen sie noch vor nicht allzu ferner Zeit reihenweise Brummer unter die Patsche, reicht es heute allenfalls mal für ein paar Eintagsfliegen. Immerhin rafften sich die Reservisten für das prestigeträchtige Lokalderby gegen TTC BW Geldern-Veert noch einmal auf und legten im Doppeldurchgang eine 2:1 Führung vor, die „Hejo“ Basten zügig auf 3:1 ausbaute. Harald van Bühren, zu längst vergangenen „high noon“-Zeiten ein gandenloser und treffsicherer Schütze, spritzte anschließend mit einer Art Spielzeugpistole ein wenig herum und musste auf 3:2 aufschließen lassen. Nachdem es „Candy“ zum 3:3 Ausgleich erwischt hatte, legten „Balu“ Rogge und Hans-Gerd Sommer wieder auf 5:3 vor. Die Chance entscheidend nachzusetzen verpassten der Reihe nach Hubert Werland, „Hejo“ Basten und Harald van Bühren, sodass die Truppe unversehens sogar mit 5:6 zurücklag. Mit einem Kampfsieg glich „Candy“ noch einmal zum 6:6 aus und hielt die Partie damit weiter offen. Aber sie hatte bislang doch gewaltig an den Kräften gezehrt, was „Balu“ Rogge mit einer Schlappnummer zum 6:7 schmerzlich zu spüren bekam. Da auch Hans-Gerd Sommer keinen Zug aufs Brettchen bekam, durfte beim Stande von 6:8 zumindest ein Punkt schon mal wieder in den Kamin geschrieben werden. Mit dem festen Vorsatz, wenigstens eine Punkteteilung zu retten, schleppte sich noch einmal Hubert Werland an den Tisch und rang mit einem Fünfsatzsieg fast auf dem Zahnfleisch agierend seinem Gegner das 7:8 ab. Im Schlussdoppel blitzte dann mit einem wieder treffsicheren Ballermann „Harry“ vor einem abwehrsicheren „Hejo“ Basten kurzzeitig längst vergraben geglaubte Tischtenniskunst auf, mit dem auch der zum 8:8 noch fehlende Punkt eingefahren wurde.
Würde der überraschende Punktgewinn gegen den Lokalrivalen noch einmal Dampf in den Kessel bringen? Das war die spannende Frage, nachdem die Basten-Truppe mit 3:7 Punkten wieder Anschluss ans Mittelfeld gefunden hatte, das dichtgedrängt bis zum Tabellenvierten SV Bislich (6:4) reichte. Eine erste richtungweisende Antwort konnte mithin mit der Partie beim Tabellendritten TTG DJK Rhld. Hamborn fallen, die mit einer 2:1 Führung aus den Doppeln schon mal vielversprechend anlief. Dann erwischte es zunächst Harald van Bühren, der mal wieder nur zögerlich die Hand an den Abzug bekam, und schon nach nur drei Runden zum 2:2 das Feld räumen musste. Ein Grasbeißer von „Hejo“ Basten gleich hinterher und es hieß bereits 2:3. Nachdem „Balu“ Rogge wieder auf 3:3 gleich gezogen hatte, musste „Candy“ den erneuten Rückstand von 3:4 hinnehmen, ehe Hubert Werland zum 4:4 ausgleichen konnte. Damit war dann auch schon das Pulver verschossen. Vier Patzer in Folge durch Hand-Gerd Sommer, „Hejo“ Basten, Harald van Bühren und „Candy“ warfen die Mannschaft in einem Rutsch auf 4:8 zurück. „Balu“ Rogge gelang zwar noch ein Gegenschlag zum 5:8, aber mit einer weiteren Runde durchs Fettnäpfchen von Hans-Gerd Sommer stand eine 5:9 Niederlage zu Buche und ab ging es mit nunmehr 3:9 Punkten in den Keller.
Um sich nicht dauerhaft auf den Kellerpartys der Bezirksliga, wo es zusehend enger und heißer zuzugehen drohte, herumtreiben zu müssen, wäre für die Basten-Truppe so schnell wie möglich mal wieder eine Portion Frischluft angesagt. Eine vorerst letzte Chance zu einem Befreiungsschlag bot sich mit der Begegnung gegen den nur einen Zähler besser platzierten (4:8) TuS Borth. Und da musste auf Gedeih und Verderb schon die Brechstange raus. Und es wurde in der Tat gebrochen und gestochen, was das Zeug hielt. Nach unbändigem Gewürge reichte es schon mal zum Gewinn eines Doppels. Todesmutig warf sich sodann „Hejo“ Basten ins Getümmel und glich mit sicherer Abwehr zum 2:2 aus. Harald van Bühren, zuletzt recht schussfaul geworden, hielt diesmal vier Runden kräftig dagegen, eher er im entscheidenden Durchgang den Durchblick verlor und zum 2:3 quittieren musste. Nachdem es auch noch „Candy“ erwischt hatte, haute „Balu“ Rogge wie zu besten Zeiten einen deftigen Dreier zum 3:4 heraus. Und als sodann Hans-Gerd Sommer mit einer frischen Kollektion von Qualitäts-Überziehern aufwartete, sah es lange Zeit nach dem erneuten Ausgleich aus. Leider überspannte er, nachdem er bis dato seine Ladungen taktisch klug auf Vor- und Rückhand verteilt hatte, vor lauter Einlochdrang in der Endphase seine Zugkraft und musste schlapparmig zum 3:5 abreißen lassen. Nachdem Hubert Werland noch einmal auf 4:5 hatte verkürzen können, fiel die Mannschaft durch drei Nullnummern in Serie von „Hejo“ Basten, Harald van Bühren und „Candy“ auf 4:8 zurück. Der Gegenschlag, mit dem „Balu“ Rogge das 5:8 markierte, war das Letzte, was an Zählbarem abgeliefert wurde. Denn anschließend musste Hans-Gerd Sommer zur Kenntnis nehmen, dass selbst der beste Überzieher bei fehlendem Stehvermögen nicht die Bohne wert ist, und den entscheidenden Treffer zur 5:9 Niederlage hinnehmen.
Nachdem die Chance, ein wenig durchatmen zu können, kläglich vertan war, fanden sich die Reservisten bereits auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Mithin durfte mit dem Auftritt beim Spitzenreiter TV Voerde bereits eine Art Abonnement für einen Dauertanz auf dem Vulkan im Angebot stehen, zumal die Distanz zum Mittelfeld zwischenzeitlich auf drei Punkte angewachsen war. Und wie nicht anders zu erwarten, gerieten Basten und Co. sehr schnell in Voerde unter die Räder, auch wenn sie im Doppeldurchgang mit einem 1:2 Rückstand noch einigermaßen gnädig davongekommen waren. Danach aber zogen die haushoch favorisierten Gastgeber mächtig vom Leder. „Candy“ kam über einen Satzgewinn nicht hinaus und „Hejo“ Basten musste sich sogar einen saftigen Dreier um die Ohren schlagen lassen und schon hieß es 1:4. Nachdem sich Hubert Werland und „Balu“ Rogge das 1:6 eingefangen hatten, blieb auch den beiden Ersatzspielern Hermann Deckers und „Pat“ Janssen, die für die gesundheitlich angeschlagenen Harald van Bühren und Hans-Gerd Sommer hatten einspringen müssen, nicht die Spur einer Chance, sodass sie bereits nach je drei Runden zum 1:8 eingestampft waren. Immerhin ließ es „Hejo“ Basten noch einmal zum 2:8 auf den berühmten heißen Stein tröpfeln, bevor dann „Candy“ mit einer Dreier-Abfuhr, die das traurige Gesamtbild stilecht abrundete, den Schlussakt zur 2:9 Klatsche bestreiten durfte. Und mit nunmehr 3:11 Punkten müssen sich die Reservisten auf düstere Zeiten gefasst machen.
Es geschehen noch Zeichen und Wunder – so hieß es, als die dritte Mannschaft, viele Jahre nur als Chaotentruppe in Erscheinung getreten, mit einer überraschenden Punkteteilung gegen TuS Rheinberg II in die neue Saison gestartet war. Doch wer eine geläuterte Spielerschar erwartet hatte, sah sich unversehens getäuscht. Sehr schnell hatte sich wieder mit Trainingsabstinenz, mit auf die Hälfte des Stammkaders dezimierter Mannschaft und obendrein mit oft recht windigen Entschuldigungen für Einsatzverzicht der altbekannte Schlendrian breit gemacht. Und so war es schon kein Wunder mehr, dass die Hendrix-Truppe mit einer 1:7 Zwischenbilanz aus der Startphase herauskam und sich schon frühzeitig wieder nach unten orientieren musste. Folglich sah sich Hermann Deckers, des Fracksausens und Haarraufens langsam überdrüssig, vor dem Spiel beim TTV Rees-Groin IV gemüßigt, in seiner Rolle als „spiritus rector“ der Mannschaft mit einer flammenden Standpauke ins Gewissen zu reden. Und die verfehlte ihre Wirkung nicht. Nach einer 2:1 Führung aus dem Zweierdurchgang ging der Altmeister mit gutem Beispiel voran und ließ wie zu besten Stoßzeiten einen deftigen Dreier zum 3:1 von seiner steinzeitlichen Noppenlatte. Dann zeigte „Ralle“ seine Kralle und erhöhte mit einem Kampfsieg auf 4:1, während „Olli“ Dörr recht unglücklich im fünften Satz zum 4:2 unterlegen war. Danach musste sich auch „Sammy“ Wirtz gewaltig strecken, um sich über die volle Distanz auf 5:2 durchzuwursteln. Kurzen Prozess machten dagegen die Ersatzspieler Markus Günther und Heinz Leuken, die mit je einem „Quicky“ die Führung auf 7:2 ausbauten. Nach einer Serie von Fünfsatz-Matches mit einem Sieg für Hermann Deckers und Niederlagen für Ralf Hendrix, Erik Wirtz und „Olli“ Dörr kamen die Hausherren beängstigend nahe auf 8:5 heran. Mit einem kurzen Abstecher eroberte „Kranich“ Leuken auch noch die Lufthoheit über der Kampfbox und zog mit präzisen Treffern bereits den Schlussstrich zum 9:5 Sieg, womit die Mannschaft fürs Erste schon mal mit 3:7 Punkten zum Mittelfeld aufschließen konnte.
Mithin konnte die Hendrix-Truppe ein wenig gelassener der Partie und einer zu erwartenden Niederlage gegen den Spitzenreiter TTC Kellen entgegensehen. Und wie befürchtet ging es von Anfang an Schlag auf Schlag. Nach einem schnellen 0:4 Rückstand aus dem Verlust sämtlicher Doppel und einer Nullnummer von Ralf Hendrix rang Hermann Deckers seinen Gegner, den ex-Walbecker Udo Gansel, mit einem Kampfsieg zum 4:1 nieder. Danach ging es der Reihe nach in rasantem Leelauf durchs Geviert. Da nutzten weder massiver Materialeinsatz von Erik Wirtz noch wuchtiges Dagegenhalten von „Olli“ Dörr, sodass beim Stande von 1:6 ein Debakel kaum noch aufzuhalten war. Nachdem auch die beiden Ersatzspieler Markus Günther und „Luggi“ Hebinck sowie ein weiteres Mal „Ralle“ Hendrix ihr Fett abbekommen hatten, war die 1:9 Klatsche perfekt.
Beim Tabellenletzten SV BW Dingden bot sich der Hendrix-Truppe die einmalige Chance, den Frust über die Prügel, die sie gegen Kellen bezogen hatte, wieder abzureagieren. Und sie gab gleich Volldampf und ging mit einer 2:1 Führung aus den Doppeln in den Einzeldurchgang, den Hermann Deckers mit einem Kampfsieg zum 3:1 eröffnete. Gleich hinterher ließ „Ralle“, scharf wie Nachbars Lumpi, seinen Gegner zum 4:1 über die Klinge springen. Danach lieferte Klein „Sammy“ einen Riesenkampf ab und erhöhte auf 5:1, dem „Pat“ Janssen und Ersatzspieler Heinz Leuken zügig das 7:1 folgen ließen. Dann plötzlich ein langes Pfeifen. Was war passiert? „Olli“ Dörr, der soeben noch am Tisch stand, hatte sich unter Stöhnen und entweichender Luft zu einem Häufchen Elend zusammengefaltet und schleppte sich, seinem Gegner einen kampflosen Sieg zum 7:2 überlassend, mit letzter Kraft aus der Box. Dieses Missgeschick bügelte Ralf Hendrix mit einem souveränen Auftritt postwendend zum 8:2 aus. Mit einem spektakulären Schlussakt, bei dem er auf heftigen Widerstand stieß und mit seinem noppigen Schlagwerk schon bis zum Anschlag aus der Haut fahren musste, um auf dem letzten Drücker einlochen zu können, machte Altmeister Hermann Deckers dann den Sack zum 9:2 Kantersieg zu.
5:9 Punkte – das sah schon mal nach besseren Zeiten aus. Und so zog die Truppe selbst gegen den Tabellendritten TV Elten bereits mit leicht geschwellter Brust ins Gefecht. Doch nach den Doppeln, die 0:3 endeten, kam sie schon eher wieder schmalbrüstig daher. Daran änderte auch der anschließende Kampfsieg von Ralf Hendrix zum 1:3 nichts. Denn Hermann Deckers, der sich ansonsten auf seinem Drahtesel Kondition bis zum Umfallen reinzustrampeln versteht, begnügte sich diesmal mit dem Umfallen. Denn schon nach drei Runden blieb ihm die Puste weg und er musste chancenlos das 1:4 über sich ergehen lassen. Ähnlich erging es „Pat“ Janssen und Erik Wirtz, dessen einst sagenumwobenes Material offenbar kaum noch einen Schuss Pulver wert zu scheint, sodass beim Stande von 1:6 der Ofen vorzeitig auszugehen drohte. Und dann die nächste „Luft“-Nummer von „Olli“ Dörr, der zwar wieder hoch gepumpt am Tisch aufkreuzte, aber diesmal bereits nach dem ersten Ballwechsel das Ventil zum Luftablassen öffnete und entkräftet zum 1:7 davonschlich. Um den von „Olli“ abgelassenen Aufwind zu nutzen, stieg „Kranich“ unverzüglich zu einer Luftattacke auf, die leider mit einem Abschuss zum 1:8 endete. Währenddessen blies Ralf Hendrix mit einem Spielgewinn zu einer zwischenzeitlichen Bodenoffensive, in deren weiterem Verlauf Hermann Deckers und „Pat“ Janssen auf 4:8 verkürzen konnten. Und da anschließend Erik Wirtz, dessen Materialschaufel mittlerweile allenfalls noch zum Graben von Luftlöchern taugt und, wenn gar nichts mehr läuft, immerhin einen Griff zum Wegwerfen hat, bereits nach drei Runden auf dem Schlauch stand, war mit der 4:9 Niederlage die Hoffnung auf bessere Zeiten vorerst einmal dahin.
Wie verbissen es im Kampf um den Klassenerhalt zuging, zeigte die aktuelle Tabellensituation, nach welcher sich sämtliche Mannschaften ab Platz 8 (6:10) abwärts noch akute Sorgen machen mussten. Mithin war für die Hendrix-Truppe mit 5:11 Punkten auch noch längst nichts entschieden, zumal sich mit der Partie beim nur einen Zähler besser postierten SV Millingen III eine günstige Gelegenheit bot, vorerst den Kellerbereich in Richtung Mittelfeld zu verlassen. Daraus wurde leider nichts, weil sich Hendrix und Co., die allzu lässig an ihre Aufgabe heran gingen, schon im Doppeldurchgang auf dem falschen Fuß erwischen ließen und unversehens bereits 0:3 zurücklagen. Nachdem sich Hermann Deckers eine 2:0 Satzführung noch aus der Hand hatte nehmen lassen, war beim Stande von 0:4 der Käse schon wieder so gut wie gegessen. Da auch „Ralle“ Hendrix wenig Bissfreudigkeit entwickelte und „Olli“ zum dritten Mal in Folge einen Phantom-Auftritt hinlegte, lag die Truppe bereits 0:6 zurück und es drohte sogar ein Debakel. Danach zeigte sich mit einer weiteren Nullnummer zum 0:7, wie sehr der Schrumpfungsprozess von „Sammy“ Wirtz, der sich schon längst nicht mehr auf sein Material verlassen kann, bereits vorangeschritten ist. Immerhin hielt sich Ersatzspieler „Flora“ fünf Sätze auf den Beinen, ehe er recht unglücklich die Segel zum 0:8 streichen musste. Dagegen blieb von „Kranichs“ viel bewunderter Kunstflug-Akrobatik diesmal lediglich eine rasante Bruchlandung zur 0:9 Klatsche übrig, mit der gleichsam symbolisch die heutige Gesamtleistung abgerundet wurde. Fazit des Altmeisters Hermann Deckers: „Wer seine Chancen so leichtfertig liegen lässt, muss sich nicht wundern, wenn bald kaum noch Land in Sicht ist“.
Nicht viel besser erging es bislang der vierten Mannschaft in der 1. Kreisklasse, die seit Saisonbeginn als Reservekanister für die auf den letzten Sprittropfen daher schluffenden Kameraden des Kreisliga-Teams herhalten musste und dabei selbst auf die Dauer mit gewaltigem Kraftstoffmangel zu kämpfen hatte. Mithin langte es an den ersten vier Spieltagen mal gerade zu lumpigen zwei Pünktchen (2:6). Um nicht allzu früh bereits in den Abstiegskampf gezogen zu werden, musste Teamchef „Micha“ Cools sein Hauptaugenmerk darauf richten, zumindest seinen Stammkader möglichst oft beisammen zu halten. Das gelang ihm zwar für die Partie gegen SV Millingen V, aber ob das gegen den Tabellendritten auch für einen Punkterfolg reichte, war noch längst nicht ausgemacht. Dennoch wollte es die Mannschaft wissen und bog schon mal einen 1:2 Rückstand aus den Doppeln durch Spielgewinne von Heinz Leuken und Guido Backes in eine 3:2 Führung um. Der Ausgleich zum 3:3, den „Nussi“ Haßelmann hatte hinnehmen müssen, ließ noch nichts Böses erahnen. Doch spätestens, nachdem „Frajo“ Fleuren und Markus Günther zum 3:5 auf der Strecke geblieben waren, durchfurchten Sorgenfalten die Mienen der Kameraden. Und die wurden immer länger, als sich zwei weitere Niederlagen von „Micha“ Cools und Heinz Leuken zum 3:7 abzuzeichnen begannen. Kurzzeitig keimte mit dem Dreier, den Guido Backes in einem Verzweiflungsakt zum 4:7 heraus gehauen hatte, noch einmal Hoffnung auf. Dann erwischte es „Nussi“ Haßelmann in seiner typischen Art, gleichzeitig kurz am Netz und beim Abwehrgewusel in irgendeiner Ecke der Halle auftauchen zu wollen, zum 4:8. Den Faden, der längst gerissen war, kappte dann endgültig „Flora“ mit einer Nullrunde zur 4:9 Gesamtniederlage, wodurch die Mannschaft mit nunmehr 2:8 Punkten vorerst auf den letzten Tabellenrang zurückfiel.
Höchste Zeit also, endlich mal wieder ein paar Notgroschen mehr aufs magere Konto nachzuschieben. Dabei kam dem Teamchef „Micha“ zugute, dass er gegen TTC Kellen II zum ersten Mal in der Saison das Beste, was er zur Verfügung hatte, zum Einzahlen an die Tische bringen konnte. Und in der Tat griffen seine Kameraden dem Gegner von Anfang an tief in die Tasche. Hielt sich die Abgreiftruppe in den Doppeln mit einer 2:1 Führung noch auffallend zurück, langten im Einzeldurchgang Guido Backes und Erik Jurzick schon mal kräftiger zu und erhöhten auf 4:1. Dann zückte „Nussi“ Haßelmann beim Kreiseln durch die Box seine langen Finger und schon war das 5:1 im Kasten. Mit jeweils einem Dreier zogen „Flora“ und „Micha“ ihren Gegnern, ehe sie sich versahen, bereits die nächsten Sümmchen zum 7:1 aus der Tasche. Anschließend versetzte Yoga-Lehrer „Didi“ Füngerlings seinen Gegenspieler in einen meditativen Tiefschlaf und entlockte diesem auf seiner Reise ins Traumland das 8:1. Und schon zog Guido Backes mit einem zugkräftigen Quicky den Schlussstrich unter einen sensationellen 9:1 Kantersieg. Eine willkommene Wegzehrung, mit der sich die Hungerleider fürs Erste vor einer Total-Ausmergelung in Sicherheit bringen konnten.
Wie weit die Notration reichte, musste sich beim SV Bislich II zeigen. Nach einer langen Zockelei durch dichte Nebelschwaden herrschte zumindest in der Bislicher Halle wieder klare Sicht. Dennoch ließ der Durchblick an den Tischen, wo die stark ersatzgeschwächte „Cools“-Truppe weiterhin im Nebel herumstocherte, sehr zu wünschen übrig. Kein Wunder, dass die Mannschaft nach den Doppeln flugs 0:3 zurücklag. Da auch Markus Günther und „Frajo“ Fleuren ihre Gegner nicht in den Blick, geschweige in den Griff bekamen, hieß es bereits 0:5. Zu allem Unglück zündete auch „Didis“ Yoga-Masche diesmal nicht. Eine Portion Kraft-Yoghurt hätte mehr bewirkt. So aber war das 0:6 gleichsam vorprogrammiert. Nach je einer Dreier.-Nullrunde für „Micha“ Cools und die beiden Ersatzspieler „Gerry“ Janssen und Heinz Kannengießer war die Spritztour über den Rhein bereits beendet und „Didi“ durfte in bestens mental eingeübter Gelassenheit seine Kameraden mit einer 0:9 Klatsche im Gepäck sicher durch den Nebel gen Heimat kutschieren. Bei nunmehr 4:10 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz wird es langsam Zeit, dass Yoga-Künstler „Didi“ sich etwas einfallen lässt, um seinen Kameraden meditativ einen Betonschädel zu verpassen, damit sie die kommenden schweren Schläge besser ertragen.
Der „Kanne“-Vierer war, gemessen an den rumpeligen Auftritten der Vorjahre, diesmal mit einer fast optimalen Bilanz von 4:4 Punkten aus den ersten Begegnungen der 3. Kreisklasse herausgekommen. Und so rechnete sich Teamchef Heinz Kannengießer auch bei der DJK Kleve VI klammheimlich zumindest eine Außenseiterchance für seine Truppe aus. Es fehlte zwar „Luggi“ Hebinck, der auf Kegeltour anderes zu tun hatte als Bällchen übers Netz flitzen zu lassen. Dafür konnte Heinz auf „Bernie“ Verhölsdonk, der auf seinem Party-Kalender einen seiner seltenen freien Tage hatte ausmachen können, zurückgreifen. Bestand nach den Doppeln, die 1:1 endeten, noch eine leise Hoffnung, einigermaßen gegenzuhalten, sah die Sache nach drei Niederlagen in Folge von „Gerry“ Janssen, Heinz Kannengießer und Frank Tervooren zum 1:4 bereits anders aus. Bernd Verhölsdonk, vom Teamchef am Boxenrand mit einer Bierflasche in der Hand zu einem Gewaltauftritt mit späterem Schluck-Vergnügen animiert, wuchs in der Tat über sich hinaus und verkürzte auf 2:4. Danach ging es erst einmal für Heinz Kannengießer, „Gerry“ Janssen und „Bernie“ Verhölsdonk in einem Rutsch zum 2:7 Rückstand, ehe Frank Tervooren mit einem wuchtigen Gegenschlag noch das 3:7 markieren konnte. Ein letztes Aufbäumen des Teamchefs erbrachte lediglich einen Satzgewinn, womit die 3:8 Niederlage perfekt war.
Vor der Abfahrt zur Begegnung beim TTC Kellen III war vor der heimischen Halle mal wieder ein abgehalfteter Teamchef zu betrauern. Mit abgewetzten Hacken, einer von Dauertelefonaten durchgeglühten Hotline-Schnur in den vom Klinkenputzen wund geriebenen Händen und völlig außer Atem stand er da. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass er sich auf der Suche nach einem vierten Spieler, wie so oft schon zuvor, fast bis zur Unkenntlichkeit abgerackert hatte, leider ein weiteres Mal umsonst. Und so machte er sich mit den beiden Getreuen „Gerry“ und „Bernie“ in Erwatung einer erneuten Niederlage Richtung Kellen auf die vom Such-Vorlauf bereits arg zerfetzten Socken. Und es war schon bewundernswert, wie sich das Trio der „Drei Aufrechten“ trotz des Vorabzugs von vier Spielverlusten redlich abmühte. Selbst nach einem schnellen 0:5 Rückstand gab die Nottruppe nicht auf und verkürzte mit Siegen von Heinz Kannengießer und „Bernie“ Verhölsdonk auf 2:5. Recht unglücklich agierte „Gerry“ und musste sich knapp zum 2:6 geschlagen geben. Nach einem weiteren Spielgewinn durch „Bernie“ und einen kampflos vergebenen Punkt hieß es 3:7, womit die Partie, den letzten Punkt ohne Spiel für die Gastgeber eingerechnet, bereits verloren war, auch wenn Heinz Kannengießér und „Bernd Verhölsdonk vor dem offiziellen Ende der Partie das Ergebnis noch einmal auf 5:8 hochhübschen konnten. Keine Frage: der „Kanne“-Vierer hatte sich wacker geschlagen und es wären mit Sicherheit zwei Punkte abgegriffen worden, wenn sich nicht urplötzlich wieder der alte Schlendrian, mit dezimierter Truppe durch die Tischtenniswelt tigern zu müssen, eingeschlichen hätte.
Vor dem Spiel beim SV Bedburg-Hau war mal wieder „party time“ angesagt. Für „Bernie“ höchste Zeit, statt zum Schläger zum Henkel zu greifen. Zum Glück konnte Teamchef Heinz Kannengießer auf den zwischenzeitlich vom „Malle“-Ausflug zurückgekehrten Kegelbruder „Luggi“ Hebinck zurückgreifen. Und der brachte an der Seite von Frank Tervooren mit dem Gewinn eines Doppels frischen Schwung in den Laden, auch wenn die andere Paarung Kannengießer/Janssen leer ausging, sodass es mit einem 1:1 in die Einzelrunden ging. Diese eröffnete Heinz Kannengießer mit einem Dreier-Patzer zum 1:2. Dann musste „Luggi“, der sein Greifwerk noch nicht so schnell von Kegeltour üblichen Fangmethoden auf das Fischen von Flitzern am Tisch hatte umstellen können, das 1:3 hinnehmen. Erst nach einem weiteren Patzer von Frank Tervooren, der die Mannschaft sogar auf 1:4 zurückwarf, gelang „Gerry“ Janssen ein Gegenschlag zum 2:4. Es folgten drei Kurzrunden durchs Fettnäpfchen von „Luggi“ Hebinck, „Gerry“ Janssen und Heinz Kannengießer, womit beim Stande von 2:7 die Messe bereits gelesen war, auch wenn Frank Trevooren und „Luggi“, der sich zwischenzeitlich wieder hinreichend damit hatte vertraut machen können, wie ein Tischtennismatch so abläuft, noch einmal auf 4:7 verkürzen konnten. Mit dem letzten Auftritt von „Gerry“, der nicht mehr Zählbares auf die Beine brachte, endete auch gleichzeitig die Partie mit einer 4:8 Niederlage. Bei nunmehr 4:10 Punkten müsste langsam mal wieder eingeübt werden, wie man das Wort „Sieg“ schreibt. Vermutlich am besten mit einheitlicher Schrift und nicht mit Kritzeleien von ständig wechselnden Griffelhaltern.