Der erste „Tischtennisprofi“

Wie ein Phoenix aus der Asche tauchte in der „Szene“ ein Name auf, der die Entwicklung des Tischtennissports in Walbeck entscheidend mitprägen und voranbringen sollte: Hermann Deckers. Schon mit seinen gerade erst 15 Jahren verstand er es meisterlich, sein Sporttalent in klingende Münze umzusetzen. Jeden Sonntagnachmittag schob er im Saal seines Elternhauses einige Biertische zu einer provisorischen Platte zusammen, spannte ein Netz darüber und lud alles, was in der Walbecker Tischtenniswelt Rang und Namen hatte, zu einem Herausforderungsturnier ein. Gegen ein Startgeld von 5 Pf. durfte jeder, der sich stark genug fühlte, einen Satz gegen das neue Supertalent bestreiten; im Falle eines Sieges, was selten genug vorkam, erhielt der Herausforderer ein Bonbon im Gegenwert von 1 Pf. So machte der Pfennigfuchser die sieggewohnten Stars vom „Papphuck“ und vom „Jugendheim“ um einige Illusionen ärmer. Am Abend war Hermanns Sonntagskasse stets reich gefüllt, und „Papa“ Deckers konnte sich obendrein über die Vielzahl ausgemergelter Verlierer freuen, die ihren Kummer reihenweise mit Limo oder Cola hinunterspülten. Eindrucksvoller konnte die wechselvolle Karriere eines begnadeten Tischtennisspielers eigentlich nicht beginnen.

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