Auf ein Wort … zum 55-jährigen Schiedsrichter-Jubiläum von Josef Dix

Nein, ich kann mich nicht daran erinnern, dass es einen Schiedsrichter im Kreis 8 Kleve-Geldern gegeben hat oder noch gibt, der solange der „schwarzen Innung“ treu war und noch ist, als unser Josef. Als ich 1976 meine ersten „Pfeifversuche“ machte, war unser Josef bereits ein gestandener Mann auf den Spielfeldern und überall im Kreis bekannt. Ich weiß, dass er mit ca. 15 Jahren (um 1965) den Weg zur Schiedsrichterei gefunden hat. Er hat mir später erzählt, dass es sein Vater gewesen sei, der ihn – da er ja noch keinen Führerschein haben konnte – zu den Jugendspielen der „Bestenstaffel“ gekarrt hat. Gerne erinnere ich mich an die Jahre, in denen wir immer dann gemeinsam zu den Spielen in den Nordkreis gefahren sind, wenn unsere Spielorte in der Nähe lagen, z.B. Wissel und Grieth/Griethausen. „Wer die weiteste Entfernung hatte, der fuhr“, so war die einfache Devise. Ich mache keinen Hehl daraus, dass wir uns auf den langen Fahrten in den Nordkreis gegenseitig dahingehend auf das bevorstehende Spiel vorbereiteten, dass der eine den anderen auf Spieler aufmerksam machte, der unseres besonderen Augenmerks bedurfte. Auf der Heimfahrt wurde dann Resümee gehalten, wie es gelaufen ist, und wie sich die Spieler benommen haben. Das war die Zeit, in der ich von dem erfahrenen Josef viele wertvolle Tipps und Verhaltensweisen bekommen habe.

Josef beließ es aber nicht nur bei der Anwesenheit auf den Spielfeldern! Im Laufe der Jahre machte er durch seine Routine, seine Zuverlässigkeit, seine ruhige und besonnene Art auf die Spieler einzuwirken, auf sich aufmerksam. Er wurde daher folgerichtig in die Kreisspruchkammer berufen, wo er als lebensnahes sachverständiges Mitglied schon bald allseits sehr wertgeschätzt wurde. Als sich seine aktive Schiedsrichtertätigkeit aufgrund seines Alters zwangsläufig dem Ende näherte, hatte man für ihn schon eine weitere und neue Aufgabe im Blickfeld. Auf keinen Fall wollte man einen so erfahrenen und allseits hochgeachteten Sportler verlieren. Aus diesem Grund wurde ihm angeboten, fürderhin als Schiedsrichterbeobachter tätig zu werden. Von nun an war Josef jede Woche unterwegs, um die Kollegen bei ihrer Tätigkeit zu beobachten, die gegebenenfalls für „höhere Aufgaben“ vorgesehen waren. Ja, alle wussten, dass sie sich auf das Urteil eines so erfahrenen Manns verlassen konnten, der selbst das „Handwerk“ von der „Picke auf“ gelernt und es sich selbst in vielen Jahren angeeignet hat. Und so ist Josef noch heute immer wieder Gast auf den verschiedensten Sportplätzen auch über den Kreis hinaus.

Wir alle vom SV Walbeck wünschen ihm auch weiterhin viel Freude an der ihm liebgewonnenen „Nebenbeschäftigung“, vor allem aber Gesundheit und Zufriedenheit auf seinem weiteren Lebensweg!

Für den SV Walbeck, Dein alter Kumpane und Mitstreiter über lange Jahre
Elmar