Rundum Zufriedenheit mit der Bilanz des abgelaufenen Spieljahres. Geballte Frauen-Power liefert im Vorfeld des 100jährigen Vereinsjubiläums den sportlichen Rahmen zur Feierstimmung. Verhaltener Optimismus mit Blick auf die Saison 2013/14. Nach wie vor gesunde Haushaltslage.
Als Obmann Ludger Hebinck nach dem Aufstiegsboom am Ende der Saison 2011/12 angesichts eines eher auf breiter Front zu erwartenden Kampfes um den Klassenerhalt kräftig auf die Euphorie-Bremse trat, da ahnte er noch nicht, dass im Damenlager bereits hurtig an der „Operation Emma“ gewerkelt wurde, mit dem das „schwache Geschlecht“ schon bald die Charts in ihren jeweiligen Spielklassen erstürmen sollte. Am Ende konnten die Damen mit dem Meistertitel in der Oberliga (1. Mannschaft), dem Titel und Aufstieg in die Verbandsliga (3. Mannschaft) und der Vizemeisterschaft in der Bezirksliga (4. Mannschaft) „mission accomplished“ vermelden und ihre bislang beste Bilanz der Abteilungsgeschichte abliefern.
Mit dieser frohen Kunde eröffnete Chef „Luggi“ nach der Begrüßung der anwesenden Mitglieder die diesjährige Abteilungsversammlung. Dass auch diesmal, vor allem mit Blick auf die Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier des Gesamtvereins, lediglich der um einen harten Kern von Versammlungsfreaks erweiterte Vorstand den Weg ins Vereinslokal Eyckmann fand, mag mit dem Mangel an Krawallthemen einerseits sowie der allgemeinen Zufriedenheit mit dem Saisonverlauf und einer gewissen Tischtennismüdigkeit nach einem aufreibenden und überlangen Wettkampfjahr andererseits erklärbar sein. Drangvolle Enge wäre nach den Erfahrungen der Jahre zuvor allenfalls bei einer Tagung in der Besenkammer zu erwarten gewesen. Doch diese Lösung erschien dem Abteilungsboss angesichts des damit verbundenen „Boris-Becker-Effekts“ dann doch ein wenig zu heikel. Umso zügiger wurde die Tagesordnung bei ausgedünnter Besucherschar mit weniger Aneckungsgefahr durchgezogen. Nach der Verlesung des Protokolls der letztjährigen Versammlung durch Sportwart Frank Kaenders und dessen einstimmiger Genehmigung zeichnete Pressewart Hermann Josef Basten in seinem „Frontbericht“ detailgetreu die Marschwege und Erfolge der einzelnen Mannschaften nach. Von den fünf Herrenteams, für die es von Anfang an vordergründig um den Klassenerhalt ging, verdiente die erste Mannschaft hohe Anerkennung, weil sie als Aufsteiger in die Oberliga trotz vermehrten Abstiegs mit einer stabilen Gesamtleistung den fünften Rang sichern konnte. Die Reservisten brachten sich in der Bezirksliga mit einem Sturmlauf in der Rückrunde, der an alte Landesligazeiten erinnerte, frühzeitig außer Gefahr. Dagegen wurden die Hosenträger der 3. (Kreisliga) und vierten Mannschaft (1. Kreisklasse) von einem Angstschiss nach dem anderen arg strapaziert, bis sie auf dem letzten Drücker den Klassenerhalt unter Dach und Fach hatten. Die fünfte Mannschaft (3. Kreisklasse), wie schon Jahre zuvor auch diesmal nur unter der unermüdlichen Fuchtel ihres „guten Hirten“ Heinz Kannengießer an die Tränke und Futterstellen getrieben, kam erneut über schlappschwänzige Mittelmäßigkeit kaum hinaus. Ganz anders trumpften die Damen-Vierer auf. Mit ungebremster Einlochfreude nahmen sie nach Belieben ihre Konkurrenz auseinander und setzten mit der ersten (Durchmarsch als Aufsteiger und Titel in der Oberliga) und dritten Mannschaft (Meister der Bezirksliga und Aufsteiger in die Verbandsliga) die sportlichen Glanzpunkte im Jubiläumsjahr. Selbst der zweite Rang der vierten Mannschaft (Bezirksliga), deren Aufstiegsbemühungen erst in der Relegation gescheitert waren, lässt sich anstandslos in dieses positive Gesamtbild einfügen. Dass die sportlichen Erfolge in diesem Jahr vorwiegend in Röcken daherkamen, entspricht im Übrigen dem seit geraumer Zeit zu beobachtenden Trend, dass das Leistungsprofil im Gesamtverein, bezieht man die Aufwärtsentwicklung im Frauenfußball mit ein, zusehends weiblicher wird.
Im Nachwuchsbereich sind laut Jugendwart Heinz Leuken die ganz großen Zeiten erst einmal vorüber. Ein Neuaufbau vom Schülerbereich her ist im vollen Gange. Immerhin schaffte die Jugendmannschaft den Aufstieg in die Kreisliga und die Schülerinnenmannschaft überraschte auf Anhieb in der Bezirksklasse mit einem guten Mittelplatz. Große Hoffnungen ruhen nach wie vor auf dem 13jährigen Nachwuchstalent Lucca Mattheus, die nicht nur auf Turnieren reichlich Meriten abgreift, sondern sich bereits in Damenmannschaften (Bezirksliga) erfolgreich in Szene zu setzen vermochte. Ihr vorgesehener Einsatz in der 3. Mannschaft (Verbandsliga) ist längst überfällig und wird sie in der spielerischen Entwicklung zweifellos weiter nach vorne bringen.
Dass die Abteilung nicht nur eine sportliche Topbilanz, sondern auch eine solide Haushaltslage aufweist, war dem Kassenbericht des Ressortchefs Heinz Kannengießer zu entnehmen. Zur allgemeinen Zufriedenheit trägt nun mal eben bei, dass der Tischtennisstall angesichts weltweit in den Kapitalströmen herumfleddernder Pleitegeier mit „Kanne“ einen fast museumsreifen, aber gut im Futter stehenden Vertreter der langsam aussterbenden Spezies „Dukatenesel“ aufzuweisen hat. Mit seiner erzkonservativen Erfolgsmasche, stramm auf dem Geld zu sitzen, hält er die Groschen eifersüchtig zusammen, sodass es selbst ohne allzu große Sprünge immer noch dazu reicht, die Tischtenniskollegen mit der einen oder anderen zünftigen Feier bei Laune zu halten. Und als Heinz vor den prüfenden Blicken des Kassenrevisors „Pat“ Janssen notgedrungen einmal sein Gesäß lüften musste, konnte dieser partout kein Anzeichen von irregulären Geldflüssen, schwarzen Konten oder Sickergruben entdecken. Und als „Pat“, wie sein Prüfobjekt Heinz gelernter Banker, beim Nachzählen spätestens bei der vierten Zahl hinter dem Komma aufgab, war gleichsam das OK gegeben. Die beantragte Entlastung erfolgte einstimmig.
Mit Blick auf die kommende Saison gab Obmann Ludger Hebinck die Meldung von jeweils fünf Mannschaften im Herren- und Damenbereich sowie zwei personelle Veränderungen bekannt. „Steffi“ Gretz hat sich vor dem Standesbeamten erkennungsdienstlich ein wenig auf den zukünftigen Doppelnamen Gretz-Carbotti verlängert und im Spielerkader der Herren taucht mit Klaus Harnasch ein alter Bekannter aus früheren Jahren wieder auf. Die sportlichen Zielvorgaben werden sich bei überwiegend gleicher Besetzung der Mannschaften vornehmlich im letztjährigen Rahmen bewegen. Im Herrenbereich wird sich das Oberliga-Team (Kestutis Zeimys, Christian Peil, Oliver Schauer, Markus Rock, Yannick Büns, Jörn Ehlen, Henrik Cobbers, Heinz-Peter Koppers) bei neuem Klassenzuschnitt mit zum Teil unbeschriebenen Blättern vorerst, zumal bei erneut vermehrtem Abstieg, ein weiteres Mal auf den Klassenerhalt konzentrieren müssen. Am ehesten ist den Reservisten (Hermann-Josef Basten, Harald van Bühren, Frank Kaenders, Ludwig Rogge, Hans-Gerd Sommer, Hubert Werland) in der Bezirksliga, nicht zuletzt auf Grund der jüngsten Rückrundenleistung, ein Sprung nach oben, wenn nicht sogar die Rückkehr in die Landesliga, zuzutrauen. Einiges gut zu machen, um sich endlich ihr Chaos-Image vom Hals zu schaffen, hat die dritte Mannschaft (Karl Vogel, Rald Hendrix, Hermann Deckers, Patrick Janssen, Erik Wirtz, Oliver Dörr) in der Kreisliga. Dabei könnten der „Aufsteiger“ Erik Wirtz mit seiner tödlichen Materialpatsche und mit zurechtweisenden Krawalleinlagen für schlappschwänzelnde Kameraden sowie Altmeister Hermann Deckers, dessen Schädel beim jahrelangen Haareraufen zwar kahl gerupft, aber immer noch als „spiritus rector“ einsetzbar ist, wertvolle Dienste leisten. Es wäre schon viel geholfen, wenn die Hosen nicht schon wieder frühzeitig voll wären und es nicht, wie im Vorjahr, auf den letzten Drücker in der Relegation ankäme. Auch die vierte Mannschaft (Heinz Leuken, Guido Backes, Hans-Erik Jurzick, Daniel Hasselmann, Franz-Josef Fleuren, Markus Günther, Michael Cools, Paul Schade, Dietmar Füngerlings) wird in der 1. Kreisklasse eine Schüppe drauflegen müssen, um sich nicht erneut in die Bredouille zu bringen. Verletzungspech und starke berufliche Inanspruchnahme von Leistungsträgern hatten die Mannschaft im letzten Jahr immer wieder zurückgeworfen. Das könnte sich mit Beginn der neuen Saison, wo Didi Füngerlings nach abgeschlossener Umschulung wieder als Dauertrainierer mit mentaler Unterfütterung zu Verfügung steht und mit dem Nachwuchsstar Paul Schade, der sich bereits bei Einsätzen in Herrenteams bestens bewährt hat, schnell zum Besseren ändern, sodass der Klassenerhalt nicht unbedingt das „non plus ultra“ sein muss. Auch für den „Kanne“-Vierer (Ludger Hebinck, Christoph Fuss, Dieter Conrady, Maximilian Meyer, Jonah Mattheus, Heinz Kannengießer, Gerwald Janssen, Bernd Verhölsdonk, Frank Tervooren, Klaus Harnasch, Martin Kannengießer, Philipp Klein-Walbeck, Dominik Fritsch) könnte das bisherige Kraut-und-Rüben-Durcheinander in der 3. Kreisklasse endlich mal ein Ende nehmen. Um nicht mehr allwöchentlich den Teamchef Heinz Kannengießer auf halsbrecherischer Suche nach einer halbwegs spielfähigen Truppe erleben zu müssen, ließ sich Abteilungsboss Ludger Hebinck als neuen Spitzenmann in den „Kanne“-Vierer herabstufen, um höchst persönlich als Chefsache mehr Ordnung in den Laden zu bringen und dem wilden Haufen aus Partyfreaks, Karteileichen und Teilzeitjobbern gehörig auf die Finger zu klopfen. Mit der Rückkehr des aus früheren Jahren bekannten schrulligen, aber engagierten Kämpfertyps Klaus Harnasch wächst das Personaltableau zwar auf eine Spielerzahl an, mit der locker drei Vierer-Teams bestückt werden könnten, aber ob sich Teamchef Heinz Kannengießer bei der numerischen Überzahl am Ende, wenn es darauf ankommt, nicht doch wieder mit der Qual eines mühsam zusammengekratzten Dreier-Aufgebots wird herumschlagen müssen, steht allerdings nach den bisherigen Erfahrungen vorerst noch in den Sternen.
Weitaus sorgenfreier werden die Damenteams, vor allem auf der Grundlage der soeben vorgelegten Topbilanz, in die neue Saison starten können. Dem Oberliga-Vierer (Franziska Holla, Marina Holla, Verena Horsten, Hannelore Hebinck) ist im günstigsten Falle durchaus eine Titelverteidigung zuzutrauen. Zu mehr dürfte es nach den Erfahrungen aus der jüngsten Aufstiegsrelegation wohl kaum reichen. Selbst eine Platzierung im oberen Tabellendrittel wäre keineswegs zu verachten. Spannend wird es auch Walbecker Sicht in der Verbandsliga, wo es zum hausinternen Duell zwischen den Reservistinnen (Fabienne Vogel, Stephanie Gretz-Carbotti, Dr. Nicole van de Locht, Ines Vogel, Sigrid Messer) und der Drittvertretung (Jana Allofs, Lucca Mattheus, Angelika Holla, Linda Horsten, Manuela van Adrichem-Hendrix) kommen wird. Establishment gegen Neuling: eine zweifellos reizvolle Auseinandersetzung, deren Ausgangslage erwartungsgemäß unterschiedlich sein dürfte. Die mit Verbandsliga erfahrenen Spielerinnen durchsetzte „Nicky“-Truppe, die im Vorjahr nur knapp den Aufstieg in die Oberliga verpasste, wird vermutlich einen neuen Anlauf starten, um im Titelgeschäft mitzumischen, während der Aufsteiger aus der Bezirksliga naturgemäß sehr bald den raueren Wind in der höheren Klasse zu spüren bekommen wird. Man muss kein Prophet sein, um dem Holla-Vierer ein hartes Ringen um den Klassenerhalt vorauszusagen. Dennoch: in der von Jung und Alt durchmischten Truppe steckt genügend Ehrgeiz und Erfahrung, um mit der Souveränität, mit der sie den Sprung in die Verbandsliga schaffte, auch die erwartungsgemäß schwerere Aufgabe zu meistern und den Verbleib in der höheren Klasse abzusichern. Hohe Erwartungen begleiten dagegen die vierte Mannschaft (Corinna Brunner, Heide Wambach, Britta van Stephaudt, Marianne Sieben, Anke Holla), die im letzten Jahr als Tabellenzweiter der Bezirksliga erst in der Relegation ihre Aufstiegschancen begraben musste. Wer die Teamchefin Heide Wambach kennt, der darf getrost davon ausgehen, dass sie keinen Versuch unterlassen wird, ihre angestammte Truppe auf Gedeih und Verderb in einem weiteren Anlauf endgültig in die Verbandsliga zu hieven. Ein ehrgeiziges, aber durchaus realistisches Unterfangen. Bei der relativ zügigen Abwicklung der Tagesordnung kam es am Ende mit Blick auf die fünfte Mannschaft (Jennifer Böttcher, Cornelia de Witt, Nicole Teven, Marion van Huet, Helen Hebinck, Birgit Kloesges, Anne Hönning, Andrea Cox, Birgit Kannengießer, Stephanie Cuypers) zu einigen kritischen Anmerkungen, mit denen vor allem das in der letzten Bezirksklassensaison praktizierte Rotationsprinzip bemängelt wurde, nach dem die Aufstellung der Mannschaft von Spiel zu Spiel nach einem vorher festgelegten Durchlaufrhythmus erfolgte, der sich zusehends als ineffektiv erwies und am Ende sogar zu kostenpflichtigen Spielabsagen geführt hatte. Um der Ungewissheit, welche Spielerin bei lückenhafter Rotation einzuspringen hatte, einen Riegel vorzuschieben, kam aus der Mannschaft heraus der Vorschlag, aus der Vielzahl von Spielerinnen eine prinzipiell spielbereite Kerntruppe zu bilden, die von Fall zu Fall bei Ausfällen ad hoc ergänzt werden sollte. Nicole Teven, die verantwortliche Teamchefin, versprach, in dieser Richtung auf die Mannschaft einzuwirken, wobei deutlich das Bemühen durchzuhören war, das Potential der Mannschaft bei mehr interner Ruhe zu größerer Leistung bis hin zu Aufstiegschancen zu nutzen.
Nachdem die Standardregularien relativ reibungslos abgewickelt worden waren, gab Obmann Ludger Hebinck eine kurze Übersicht über die weitere Terminplanung und den Stand der Vorbereitungen für die Festwoche im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten ( 2. bis 11. Oktober ). In seinem Schlusswort bedankte sich der Abteilungschef bei seinen Vorstandskollegen sowie den Betreuern und Trainern für ihre engagierte Mitarbeit im abgelaufenen Spieljahr und wünschte den Aktiven einen guten Start in die neue Saison 2013/14, die wieder einmal einiges an Spannung verspricht. Ein besonderer Dank galt wie immer dem Event-Manager Ralf Hendrix und seinem stets bestens organisierten Catering-Geschäft sowie seiner Chefverkäuferin Birgit Kannengießer, die es sich nicht nehmen lässt, in unermüdlichem Einsatz mit mundgerecht zubereiteten Würstchen und allerlei Flüssigem die Beiß- und Schluckfreudigkeit der stets zahlreichen Kundschaft anzuheizen und so ganz nebenbei die Kasse ihres Herrn Papa Heinz kräftig klingeln zu lassen. Mit einigen Nachbetrachtungen zu diesem oder jenem Sachverhalt fand dann das Geschäftsjahr 2012/13 sein offizielles Ende.