Anfänge des Tischtennissports in Walbeck

Wann und wo das Tischtennisspiel als private Freizeitbeschäftigung in Walbeck zu seinen frühesten Ehren gekommen ist, entzieht sich genauer Kenntnis; halbwegs geregelter Spielbetrieb von einzelnen kleineren Gruppen ist jedenfalls erst für die Zeit nach dem 2. Weltkrieg nachweisbar. Ende der 40er Jahre traf sich ein halbes Dutzend junger Burschen zu regelmäßigem Tischtennistraining auf der Bühne im Saalbau Lamers. Nach Aussagen von Beteiligten sollen es einige Spieler wie Werner Lindemann, Heinz Becks und Johann Neeten bereits damals trotz erheblichen Kalorienmangels zu beachtlichen Leistungen gebracht haben. Zur Gründung eines Vereins reichte es allerdings nicht, weil die erforderliche finanzielle und ideelle Unterstützung versagt blieb. Als nach gut einem Jahr der einzige Tisch, der zur Verfügung stand, vor Altersschwäche in sich zusammenstürzte, brach auch die Spielergruppe auseinander.

Erst Mitte der 50er Jahre lebte das Tischtennisspiel wieder auf. Die „Tömmerkamer“ im Hause Beckers diente seiner Zeit als eine Art autonomer Jugendtreff mit allerlei Aktivitäten für die Burschen der Nachbarschaft. Aus dem reichlich herumliegenden Holzmaterial waren schnell eine Platte und Schläger zurechtgezimmert, und schon stand Tischtennis hoch im Kurs. Vor allem an den langen Sommerabenden ging auf der Hofeinfahrt zum Hause Beckers ein Turnier nach dem anderen über die Bühne. Allwöchentlich wurde die „Papphuck-Meisterschaft“ ausgespielt, mit Otto Baumann als Abonnementssieger, der als gefürchteter Materialspieler mit seiner „Schmirgelpatsche“ die gesamt Konkurrenz zusammendonnerte und seinem Künstlernamen „Atom-Otto“ alle Ehre machte. Später so bekannte Tischtennisspieler wie Heinz Beckers, Günter Proksch und Gerwald Janssen gingen ebenfalls aus diesem Nachbarschaftszirkel hervor.

Hohen Stellenwert genoss das Tischtennisspiel auch in der Jugendarbeit der katholischen Pfarrgemeinde. Einige Gruppen trafen sich zum regelmäßigen Training im damaligen Jugendheim (Hochstraße), wo immerhin eine echte Platte zur Verfügung stand. So bildeten sich schon recht bald zwei Tischtenniszentren, die in gelegentlichen Wettkämpfen gegeneinander um die Vormacht im Dorf stritten.

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