U15-Juniorinnen: Was für ein Wochenende, Teil 3

SVW-Mädels treffen in Wedau auf Westdeutsche U15-Juniorinnen-Elite

Zwei Tage lang, von Samstag vormittags bis Sonntag nachmittags, durften die Walbecker U15-Juniorinnen sich mit den besten Mannschaften der Fußballverbände Niederrhein, Mittelrhein und Westfalen messen. Neben dem Titelverteidiger 1.FC Köln hatten sich drei Mannschaften aus jedem Verband über mehrere Ausscheidungs-Turniere qualifiziert. Die Auslosung der zwei 5er-Gruppen verlief für die Außenseiter sehr günstig – bis auf Bayer Leverkusen landeten alle Favoriten (1. FC Köln, SGS Essen, FSV Gütersloh, Alemannia Aachen) in der anderen Gruppe.

Das Auftaktspiel gegen die „Werkself“ ging zwar mit 0:2 verloren, was angesichts des Klassenunterschieds aber mehr als achtbar schien. Das zweite Spiel gegen den Mittelrhein-Vertreter FC Wiedenest-Othetal versprach mehr Erfolgsaussichten – und wurde fulminant mit 8:0 gewonnen. Die sieben Walbeckerinnen spielten wie aus einem Guss und hatten ihre ersten beiden Ziele „ein Tor schießen“ und „ein Spiel gewinnen“ eindrucksvoll erreicht. Nach einer (für manche etwas zu kurzen) Nacht in der Sportschule ging es am Sonntag morgen darum, die gute Ausgangsposition zu nutzen. Im Spiel gegen den SV Hohenlimburg (FV Westfalen) sollte zumindest ein Unentschieden erreicht werden, um im Rennen um den zweiten Gruppenplatz zu bleiben, wonach es auch lange Zeit aussah. In einem ausgeglichenen Spiel waren es aber die körperlich robusteren Gegnerinnen (die am Ende auf dem dritten Platz landen sollten), die eine der wenigen Torchancen nutzten und danach mit Glück und Geschick den Sieg ins Ziel retteten. Damit war Platz zwei in der Gruppe nicht mehr zu erreichen, Platz drei jedoch immer noch in Reichweite.
Im letzten Gruppenspiel gegen den SC Borchen (FV Westfalen) hätte erneut ein Unentschieden gereicht, aber diese Aussicht schien die Beine eher zu lähmen als zu beflügeln. Auch der kleine Kader (nur zwei Wechselspielerinnen im Vergleich zu sieben bei allen Gegnern) und die kurze Nacht könnten die schwache Leistung in diesem Match erklären – es sollte einfach nicht sein. Bezeichnenderweise wurde die 1:2-Niederlage durch einen völlig vermeidbaren Treffer besiegelt – Gruppenplatz 4 und damit Spiel um Platz 7 stand somit zu Buche. Dort wartete mit Alemannia Aachen einer der Hochkaräter aus der Parallelgruppe, der sich mit 5:0 den Frust aus der Gruppenphase von der Seele schoss.

Somit erreichten die 7 tapferen Walbeckerinnen den 8. Platz, der sich zunächst nicht ganz so gut anfühlte. Aber schon bei der Siegerehrung überwog der Stolz auf die Leistung, die man nicht nur an diesem Wochenende, sondern auch in den Turnieren zuvor gezeigt hatte. Ein solches Event in einem solchen Rahmen erreichen nicht viele „Dorfvereine“ – ein eindrucksvolles Erlebnis auf und neben dem Platz.

Foto v.l.n.r.: Trainer Rudi Germes, Marla Amthor, Johanna Luyven, Carolin Loy, Malin Schmitz, Rebecca Bereths, Marina Linßen, Jeanna Brosch, Betreuerin Uschi Zweigle